2019

Fahrt des OGV Kolbermoor e.V. vom 24. – 26. Oktober 2019
an die Steirische Apfelstraße und an die Südsteirische Weinstraße

Donnerstag, 24. Oktober 2019, früher Morgen: Abfahrt von 49 Gartlern bei Traumwetter. Morgenrot und Sonnenaufgang am Bernauer Berg. Leider war das herrliche Naturschauspiel am Mondsee vorbei. Die Fahrt bis zum Voralpenkreuz bei Linz verlief in dichtem Nebel. Auf der Pyhrn-Autobahn kam die Sonne dann wieder langsam zum Vorschein und mit Einfahrt in die Steiermark hatten wir dann das bestellte Wetter wieder: Sonnenschein pur und entsprechende Temperaturen.
Erstes Ziel unserer Reise war das Apfeldorf Puch bei Weiz. Arnold Schwarzenegger – Body-Builder, Filmstar und Gouverneur von Kalifornien wurde dort geboren. Eine kurze Jause im Gasthof Beck zu Puch, dann wartete schon der Erste Fremdenführer auf uns. Auf der Fahrt über die Steirische Apfelstraße erfuhren wir viel über die Geschichte des Obstbaus, die verschiedenen Arten und Sorten der hier angebauten Äpfel, Birnen, Zwetschgen usw., aber auch über die Sorgen und Nöte, teilweise sogar Ängste der Apfelbauern - wegen der Klimaverhältnisse und auch wegen der Politik in der EU.
Im Anschluss daran folgte eine interessante Verkostung der verschiedenen Produkte aus dem grössten Apfelanbaugebiet Österreichs, nordöstlich von Graz, am Fusse des Kulm, Hausberg von Puch, (nicht zu verwechseln mit dem bei Bad Mitterndorf -Schiflugschanze). Wir konnten nicht nur Apfelsaft und Most probieren, sondern auch sortenreine Edelbrände von Hirschbirne, Quitte, Boskoop
oder Rubinette konnten verkostet werden. Bei dem anschließenden Besuch des Verkaufsraumes wurde auch die eine oder andere Köstlichkeit erworben.
Anschließend bezogen wir unsere Unterkunft in Graz. Nach dem Abendessen machten sich einige der Gartler noch auf den Weg um die Grazer Altstadt zu erkunden.
Am nächsten Morgen wartete bereits Herr Eitl Jörg, um gemeinsam mit uns eine Fahrt zur Südsteirischen Weinstraße zu unternehmen. Es sollte eine kurzweilige, sehr unterhaltsame und lustige Fahrt werden. Erster Halt war ein Fotostopp bei der Riegersburg, bevor es zur Berghofer Mühle in Fehring ging. Seit mehreren hundert Jahren wird dort Getreide gemahlen und das Original Steirische Kürbiskernöl hergestellt. Während einer Führung konnten wir diesen Prozess bis hin zur Pressung des Öles verfolgen. Auch hier wurde im Mühlenladen kräftig eingekauft.
Dann kam das Highlight der Fahrt: die „steirische Toskana“. Auf einer schmalen Straße, mit den linken Rädern des Busses teilweise schon in Slowenien, fuhren wir durch diese wunderschöne Landschaft. Jede Weinsorte hat im Herbst ihre eigenen Farben. Von Gelb über orange, braun bis Purpur leuchteten die Blätter in der Sonne. 
Auf dem Eory Traubenkogel wartete dann der Wirt mit einer Brettljause und Weinverkostung auf uns. Auch das waren zwei unterhaltsame, feuchtfröhliche Stunden bevor wir wieder nach Graz zurückkehrten.
Nach dem Abendessen warteten schon Zwei Gästeführer um mit uns einen Abendspaziergang zu unternehmen. Nach einer kurzen Fahrt mit der Straßenbahn erreichten wir den Hauptplatz. Am Vorabend des Nationalfeiertags Österreichs fand hier eine öffentliche Vereidigung von Soldaten des Österreichischen Bundesheeres statt, die mit Serenade und Zapfenstreich endete. Wir erfuhren viel wissenswertes und interessantes über die alten Häuser und ihrer z.T. aus der Renaissance stammenden Innenhöfe. Wir überquerten die Mur, vorbei an der schwimmenden Murinsel zum Friendly Alien, wie die Grazer ihr architektonisches Wahrzeichen, das Kunsthaus nennen. Durch alte Gassen und Innenhöfe endete die Führung am ersten Tag auf dem Glockenspielplatz.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück und dem Verladen der Koffer standen die beiden Stadtführer schon wieder vor dem Hotel, um uns ihre Stadt auch bei Tag zu zeigen.
Mit dem Lift ging es hinauf auf den Schloßberg. Dort erwartete uns ein herrlicher Ausblick über Graz. Wir erfuhren alles Wissenswerte über die Geschichte von Graz sowie dem Schloßberg. Der Grazer Uhrturm ist 28 Meter hoch u. das Wahrzeichen von Graz. Unser Guide Hannes erzählte so anschaulich u. mit kleinen Anekdoten versehen, dass alle überrascht waren als wir unten ankamen. Weiter ging es zur ehemaligen kaiserlichen Residenz u. Burg in Graz. Einige von uns bestiegen noch die Doppelwendeltreppe u. wurden mit einem tollen Ausblick belohnt. Ein Besuch beim Glockenspiel durfte natürlich auch nicht fehlen, ein weiteres „Highlight“ unserer Stadtführung. Deswegen verschoben wir unseren Abfahrtstermin um eine halbe Stunde nach hinten. Ein Abstecher in die Katharinenkirche mit dem Mausoleum von Kaiser Ferdinand II. u.seiner Familie rundete unsere Stadtführung ab. Von vielen Geschichten u. tollen Eindrücken verabschiedeten wir uns von Graz u. traten die Rückreise mit unserem Busfahrer ,,Kurbe“ von der Fa. Steinbrecher über Liezen u. Schladming an. Es war eine wunderschöne Strecke durch die österreichische Bergwelt am Dachstein vorbei nach Radstadt. Dort legten wir noch eine Kaffeepause mit einem kleinen Spaziergang durch den Ortskern ein. Weiter ging es Richtung Heimat mit nochmaligem Stopp in Wals beim Grünauer Hof zum Abendessen. Dies war noch ein schöner u. genußreicher Abschluß unseres Steiermark Ausflugs. Die Vorstandschaft ist schon wieder fast fertig mit der Planung des umfangreichen Programms für 2020. Es sind bestimmt einige “Highlights“ dabei.

Text: Kurt Möser/ Renate Mauerkirchner

Bilder hier                       Glockenspiel            







Fahrt nach Kirchweidach zum Gemüsebau Steiner


In einem mit 47 Mitgliedern u. Nichtmitgliedern besetzten Bus starteten wir überpünktlich unsere Tagesfahrt nach  Kirchweidach zu einer annehmbaren Zeit von Kolbermoor. Über Traunstein ging es vorbei am Waginger See zu unserem ersten Halt für unser obligatorischem Bordfrühstück ( Kaffee u. Butterbreze) kurz vor Burghausen. Dort wurden wir von unseren Gästeführerinnen zu einer einstündigen Altstadtführung erwartet. In zwei Gruppen aufgeteilt ging es zum Rathaus, von dort weiter zur Salzach u. durch kleine Gässchen zur St. Jakob Kirche. Wir erfuhren sehr Interessantes aus Burghausens Geschichte. Es blieb auch noch etwas Zeit um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden oder sich zu stärken.

Pünktlich konnten wir die Weiterfahrt nach Kirchweidach zum Gemüsebau Steiner antreten. Da wir etwas zu früh eintrafen, drehte unser Fahrer , der ,,Kurbe“ von der Fa. Steinbrecher, noch eine Runde an den Gewächshäusern entlang. So konnten wir in etwa die Grösse dieser Firma einschätzen. Wir wurden sehr humorvoll von Herrn Anton Gilg  (einer der Gästeführer) empfangen. Es erwarteten uns zwei Stunden voller Informationen. Als erstes erfuhren wir von der örtlichen Geothermieanlage (durch diese werden die Gewächshäuser beheizt), sowie der Photovoltaikanlage auf den   Dächern der Betriebshallen für den Eigenstrom. Beim Gemüsebau Steiner erfolgt die Strom-und Wärmeversorgung CO2-frei u. ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe. Es folgte ein kurzer Film über die Entstehung der Gewächshäuser. Die Idee vom nachhaltigen regionalem Gemüseanbau wurde 2014 auf 11,4 ha Unterglasfläche begonnen u. 2016 für das neue erweiterte Gewächshaus 8,4 ha abgeschlossen. Seit 2019 gibt es einen BIOhof. Seither produziert das Familienunternehmen Steiner , Tomaten, Paprika u. Erdbeeren. Bei der Führung erfuhren wir warum dort Hummeln eingesetzt werden ( zur Bestäubung der Pflanzen) u. wieviele Sorten Tomaten dort wachsen. Auch schauten wir uns die Erdbeeren sowie die verschiedenen Paprika an. Wir waren überrascht von den unterschiedlichsten Temperaturen in den einzelnen Gewächshäusern. Paprika zum Beispiel mögen es sehr warm u. eine hohe Luftfeuchtigkeit, dagegen die Erdbeeren kühler. Dann fuhren wir mit den Elektrobussen an den Regenwasserbecken u. an den Gewächshäusern entlang.

Am Ende der beeindruckenden Führung bekam jeder Besucher einen Karton mit Tomaten u. Paprika mit auf den Weg. Alles in allem ein sehr informativer Besuch. 

Auf unserem Heimweg kehrten wir noch beim Michl Wirt in Palling ein. Ein guter Tipp von unserem Fahre Kurbe. Zufrieden u. satt trafen wir wohlbehalten gegen 18.00 Uhr in Kolbermoor ein. .





Fahrt zur Landesgartenschau Sachsen in Frankenberg


Bereits eine Woche nach der Fahrt zu der in Wassertrüdingen stattfindenden „Bayerischen Gartenschau“ machten sich erneut 36 Reiselustige auf den Weg. „Mitten in der Nacht“, so der 1. Vorsitzende, startete der Steinbrecher-Bus von Kolbermoor in Richtung Vogtland. Nach Kaffee und Butterbreze in der Nähe von Regensburg erreichten wir die größte, aus Ziegelsteinen erbaute Eisenbahnbrücke der Welt in der Nähe von Greiz im Vogtland. Die Göltzschtalbrücke wurde mit einer fachkundigen Führerin besichtigt.

Bei strömendem Regen erreichten wir zur Mittagszeit die Kuhbergbaude. Nach dem Essen, mittlerweile dann wieder bei strahlendem Sonnenschein, fuhren wir zu unserem Hotel in Dresden. Nach dem Einchecken machten sich einige gleich auf den Weg, um eines der Wahrzeichen Dresdens, die Frauenkirche, zu besichtigen.

Hauptziel unserer Reise war die „Landesgartenschau Sachsen“. Der Blick über den Zaun, in den Freistaat Sachsen, hat sich durchaus gelohnt. In Verbindung mit den Gartenbauverbänden und -vereinen hat Frankenberg, zwischen Chemnitz und Dresden gelegen, eine beeindruckende Gartenanlage geschaffen.

Der Nachmittag gehörte der ehemaligen sächsischen Hauptstadt, Meißen. In der Schauwerkstatt der Porzellanmanufaktur wurde uns die Entstehung von Tassen, Tellern und Figuren gezeigt. Der anschließende Besuch der Ausstellung mit hunderten von Exponaten war äußerst interessant.

Im Anschluss daran sahen wir bei einer fachkundigen Führung durch zwei Gästeführerinnen die Altstadt Meißens. Mit einer Schrägseilbahn fuhren wir auf den Burgberg, von wo unser Weg nur noch abwärts führte und so leicht von fast allen bewältigt werden konnte. Mit interessanten Einzelheiten und teils humorvollen Hinweisen auf die historischen Gebäude erreichten wir den Marktplatz, wo der Bus auf uns wartete und nach Dresden zurückbrachte.

Am Morgen des dritten Tages trafen wir unsere Gästeführer am Theaterplatz – vor der Semperoper. Noch fast menschenleer sahen wir die Semperoper, den Zwinger, das Schloss mit seinen Innenhöfen, Hofkirche, Schlosskirche und den Fürstenzug auf dem Weg zur Frauenkirche, wo schon wieder unser Bus auf uns wartete. Durch Blasewitz, dem Villenvorort Dresdens, entlang dem ehemaligen Weltkulturerbe Elbauen (aberkannt wegen der Waldschlösschen-Brücke) überquerten wir die Elbe über das „Blaue Wunder“. Der weitere Weg führte uns an der Elbe entlang durch viele alte Dörfer, vorbei an Schloss Pillnitz, bis zur Bastei im Elbesandsteingebirge. Im Bergrestaurant machten wir Mittag. Dann führte der Weg vorbei an vielen bekannten Felsformationen und über die berühmten Brücken etwa 240 m abwärts, bis zum Ort Rathen, wo wir mit einer Personenfähre die Elbe überquerten. Am anderen Ufer wartete Korbinian „Kurbe“ Moser und brachte uns mit dem Steinbrecher-Bus in das nahegelegene Königstein mit der gleichnamigen Festung.  Mit einem Aufzug waren die 45 Höhenmeter bequem und in kurzer Zeit geschafft. Zunächst gab es Kaffee und wagenradgroße Kuchenstücke, bevor an der fast 1800 m langen Mauer die Festung umrundet wurde.  Beeindruckende Aus- und Tiefblicke gab es nach jeder Biegung oder Ecke. Nach kurzer Fahrt erreichten wir wieder unser Hotel in Dresden und ein weiterer warmer Sommerabend wartete auf die Reisenden.

Am vierten und letzten Tag fuhren wir ab Pirna entlang der Elbe durch das Elbesandsteingebirge über die Grenze nach Tschechien. Über Decin, dem ehemaligen Tetschen und Usti nad Labem, früher Aussig, fuhren wir am südlichen Rand des Erzgebirges in die mondäne Bäderstadt Karlsbad. Nicht nur die berühmten Oblaten waren Ziel der Gartler, auch die schönen Jugendstilgebäude, die Kurhotels wurden bewundert. Das leibliche Wohl kam natürlich auch nicht zu kurz. Die Einreise nach Deutschland, ebenso wie die Einreise nach Tschechien - ohne Grenzkontrolle – einige hatten keine Ausweispapiere dabei – ging problemlos von statten. Beim Fuchswirt in Allershausen, schon bekannt aus früheren Fahrten, gab es noch einmal eine Stärkung.

Eine schöne Fahrt voller interessanter Ziele ging am Abend in Kolbermoor zu Ende.

Der Vorstand dankt allen Reisegästen, ob Mitglied oder nicht, für die Teilnahme an der Fahrt. Ebenso bedanken wir uns bei der Firma Steinbrecher, hier besonders bei Herrn Teichmann, der die Wünsche des Vorstandes so toll umgesetzt hat und natürlich dem Busfahrer, unserem Kurbe, der uns in gewohnter ruhiger und umsichtiger Weise gesund und zuverlässig wieder nach Hause gebracht hat.

Wir freuen uns nun auf die nächste Fahrt, die uns in wenigen Wochen nach Graz, an die Steirische Apfelstraße und die Südsteirische Weinstraße führen wird.


Text:  Kurt Möser



Bilder  hier

Gartenausstellung in Wassertrüdingen

Die kleine beschauliche Stadt Wassertrüdingen, im Süden des Landkreises Ansbach in Mittelfranken gelegen, richtet in diesem Jahr die Bayerische Gartenausstellung aus. Mit Unterstützung von EU, Bund und dem Freistaat stemmte die kleine Stadt, in Zusammenarbeit mit vielen Obst- und Gartenbauvereinen und dem Bezirksverband Mittelfranken für Gartenbau und Landespflege diese enorme Aufgabe. Vieles bleibt erhalten von der neu geschaffenen Natur -und Kulturlandschaft, auch um Voraussetzungen für neue Wohngebiete zu schaffen. 
Bei bestem Gartenschauwetter empfing uns schon am Parkplatz ein Meer von Blumen. Zwei große Landschaftsparks - und im Herzen die Altstadt Wassertrüdingens - bilden die Kleine Gartenschau.
Die Wassertrüdinger sind stolz auf „Ihre“ Gartenschau - und sie können es auch sein. Die Stadt ist eingebunden und profitiert deshalb auch von den vielen Gästen.
Gerade im „Klingenweiherpark“ kann man das Thema der Gartenschau „Natur in Wassertrüdingen“ erleben. Viele Mitglieder der Gartenbauvereine, Imker, Bauern, Förster und Landschaftspfleger und -schützer informieren dort die Besucher.
Nach 4 Stunden musste – leider – die Heimfahrt angetreten werden. Ein kurzer Stopp zum Abendessen beim „Kramerwirt“ in Irschenberg beendete diesen gelungenen Tagesausflug zu einer wunderschönen Gartenschau, an dem wir sowohl Mitglieder anderer Gartenbauvereine und als auch Nichtmitglieder begrüßen konnten. 
Text Kurt Möser

Weitere Bilder hier Mausklick genügt

Fuchsienfahrt

Am Samstag den 25. Mai starteten wir die Busfahrt bei schönem Wetter in Richtung Schleißheim. Um 9.30 Uhr waren wir zu einer Führung im Hofgarten des Schlosses angemeldet.
Nach frühzeitiger Ankunft am Parkplatz vor dem Schloss gab es Kaffee und Butterbrezen.

Schloss Schleißheim besteht aus drei Schlössern: Altes Schloss, Neues Schloss und Schloss Lustheim. Der Hofgarten wurde von Herico Zucalli im Zusammenhang mit der Errichtung von Schloss Lustheim ab 1684 konzipiert. Der Garten wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar vernachlässigt, aber er wurde nie landschaftlich überformt und damit einschneidend verändert .

Pünktlich um 9:30 Uhr starteten wir in zwei Gruppen zur Hofgartenführung, die eineinhalb Stunden dauerte. Wir erfuhren, dass dieses große Schloss und dessen Bedeutung viel zu wenig bekannt ist und damit auch nicht oft besucht wird. Deshalb wird es gegenüber anderen mehr bekannten Schlössern (Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee) nicht ausreichend staatlich gefördert und es können nur einige Gärtner beschäftigt werden. Es gab eine ausführliche Schilderung über die Bauzeiten der drei Schlösser und deren Zusammenwachsen zu einem Komplex  sowie über das Anlegen des Barockgartens und die Zusammenarbeit der verschiedenen Handwerker. Der barocke Baumschnitt wurde erklärt. Die wenigen Gärtner arbeiten darauf hin, die Baumalleen wieder in den urspünglichen barocken Zustand zu versetzen und die Hainbuchen wieder bis zur früheren Höhe von vier Metern wachsen zu lassen. 
Im Schlosspark gibt es einen Obstgarten mit ca. 100  Apfelbäumen. Es werden alte Sorten gesammelt, die in diesem Garten wieder gepflanzt werden. Aus den Früchten wird der „Blaue Kurfürst“ gebrannt.

Danach ging es weiter zum Bumbaurhof, einem Hof mit Konditorei, eigener Brauerei und Hofladen. Nicht jeder wollte ein großes Mittagessen, einige waren mit Kaffee und einem ausgezeichneten Stück Kuchen zufrieden. Den Aufenthalt verkürzte ein leichter Sprühregen. Der Bus fuhr etwas früher als geplant nach Markt Indersdorf zu Fuchsien Friedl.

Bei Frau Friedl bekamen wir eine Einführung in die Fuchsienpflege. Wie ziehe ich ein Stämmchen? Wie erhalte ich eine buschigere Pflanze? Über Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung wurde informiert. An einem Beet erklärte sie, wie winterharte Fuchsien gepflanzt werden müssen. Es gab viele Fragen – und immer eine kompetente Antwort.

Und dann ging das Einkaufen los. Wir hatten genug Zeit eingeplant. Alle Pflanzen waren genau beschrieben mit Blütenfoto, Namen, Wuchshöhe. Es gab eine eigene Abteilung nur für winterharte Fuchsien. Dazu Efeu in vielen Farben und Formen. Einen kleinen Funkienweg mit alten Fuchsienstämmchen dazwischen gab es ebenfalls.

Alles wurde sorgfältig im Bus verstaut. Die wenigen freien Sitzplätze im Bus mit den größeren Pflanzen belegt, dann ging es nach München-Ramersdorf zum Alten Wirt.

Das Abendessen wurde flott serviert und es gab angeregte Gespräche, z.B. über den Pflanzort der neu erworbenen Gewächse.

 
Text:Heidi Mahr      Bilder: Kurt Möser u. Gerhard Mahr


 

Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn

Es war noch ziemlich Nacht als sich der Steinbrecher-Bus am 16. April 2019 auf den Weg nach Speyer machte. Die Reise führte uns über die Autobahn nach und durch München hindurch, vorbei an Augsburg, Ulm, Stuttgart nach Karlsruhe, wo wir den Rhein überquerten. Auf ehemaligem bayerischen Gebiet fuhren wir links des Rheins nach Speyer. 

Als römische Gründung, damals Noviomagnus oder Civitas Nemetum (Hauptsitz des Stammes der Nemeter) ist sie eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde als Spira um etwa 600 Zentrum des Speyergaus. Im Mittelalter war Speyer als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Zwischen 1816 und 1946 Sitz der bayerischen Verwaltung gehört Speyer heute zu Rheinland-Pfalz und hat ca. 51.000 Einwohner.

Weithin bekannt ist Speyer durch seinen Kaiser- und Mariendom. Er ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Salische Herrscher Konrad gab 1030 den Auftrag zum Bau der romanischen Kathedrale. Sein ehrgeiziges Ziel: die Erbauung einer der größten Kirchen ihrer Zeit. Unter Kaiser Heinrich IV, dem Enkel des Gründers konnte der Dom 1061 geweiht werden.

Bei herrlichem Wetter konnten viele in der Maximilianstraße einen Kaffee oder ein Eis genießen.

Weiter ging unsere Fahrt Richtung Neustadt an der Weinstraße, der heimlichen Weinhauptstadt Deutschlands. Zwei Gäste-Führerinnen zeigten uns nach dem einchecken im Hotel ihre Stadt. Neben dem Elwedritsche-Brunnen, der aus jüngerer Zeit stammt, sahen wir die Altstadt mit ihren vielen erhaltenen Fachwerkhäuser die schon einige Jahrhunderte auf dem „Buckel“ haben.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Heilbronn, dem eigentlichen Ziel unserer Reise. Trotz enormen Verkehrs auf einer der meist befahrenen Ost-West-Verbindungen erreichten wir Heilbronn.

Am Eröffnungstag der Bundesgartenschau waren wir der erste Bus, der auf den großen Busparkplatz fuhr. Wir hatten vier Stunden Zeit, die Frühjahrs-Blumen-Pracht zu bestaunen. Leider waren wegen des Besuches des Bundespräsidenten, der die Bundesgartenschau eröffnete, nicht alle Bereiche und Hallen, sowie einige Gaststätten für uns „einfache Besucher“ nicht zugänglich. Wie bei vielen Gartenschauen entsteht auch in Heilbronn ein neues Quartier, viele der Umbauten und Umgestaltungen auf dem Gelände bleiben erhalten und sollen den Heilbronnern noch lange zur Freizeitgestaltung dienen.

Als nächstes Ziel stand die alte Stadt Dinkelsbühl auf dem Programm. Auch hier erfuhren wir interessantes und wissenswertes von unseren beiden Stadtführern. 

Im Bräustüberl zu Maisach kehrten die Teilnehmer der ersten Fahrt des OGV Kolbermoor im Jahr 2019 noch zum Abendessen ein. 

Der erste Vorsitzende des Vereins bedankte sich dann noch für die rege Teilnahme an der Fahrt, beim Busfahrer Kurbe Moser, der uns gewohnt sicher fuhr und bei Herrn Teichmann, dem Disponenten der Fa. Steinbrecher, für die Organisation der Fahrt. 


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