Jubiläumsfahrt des OGV Kolbermoor e.V. nach Südengland
Anlässlich des 120-jährigen Bestehens des Obst- u. Gartenbauverein Kolbermoor e.V. lud dieser Mitglieder und Interessierte zu einer mehrtägigen Jubiläumsfahrt unter dem Motto ‚Kathedralen und Gärten‘ nach Südengland ein.
Die Fahrt fand reges Interesse, war bald ausgebucht und so starteten am frühen Morgen des 02.06.2025 rund 50 Gartenliebhaber mit dem ‚Steinbrecher- Bus‘ gen England.
Unser erstes Etappenziel die Kathedrale von Reims (Frankreich)‘erreichten wir am frühen Nachmittag. Bei der Besichtigung mit Führung dieses stattlichen Bauwerks, erfuhren wir, dass bis zum Jahr 1825 hier rund 25 Könige gekrönt wurden. Besonders imposant war die Höhe des Innenraums der Kathedrale und die großen bunten Rosettenfenstern. Nach der Besichtigung wurde zur ersten Übernachtung, das zentrumsnahe Hotel ‚Holiday Inn‘ angesteuert. Im 7. Stock des Hotels mit Dachterrasse und Blick auf die Kathedrale nahmen wir unser erstes Abendessen ein. Reims ist die Hauptstadt der Champagne und so ließen es sich die ein oder anderen nicht nehmen, nach dem Abendessen einen Spaziergang durch die angrenzende Innenstadt zu unternehmen und ein Gläschen dieses besonderen Getränks, dort vor Ort zu genießen. Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen, ging die Fahrt weiter- unser nächste Ziel: Die Überfahrt des Ärmelkanals mit der Fähre von Calais (Frankreich) nach Dover (England). Noch in Calais fand zu unser aller Überraschung eine ausgiebige Zollkontrolle (Personenkontrolle, Handgepäckkontrolle) sowohl durch französisches, als auch englisches Zollpersonal statt. Sogar der Bus wurde mit Spürhunden durchsucht. Aber- alle Kontrollen konnten passiert werden sodass unserer Auffahrt auf die Fähre nichts entgegenstand. Erfreulicherweise bekamen alle Reisenden einen Gutschein für Getränke und Snack an Bord der Fähre, sodass die rund 90 minütige Überfahrt wie im Flug verging. Bei der Anfahrt auf Dover (England) durfte natürlich ein Foto der berühmten Kreidefelsen nicht fehlen.
Auf der Insel angekommen fuhren wir ein weiteres Highlight der Reise an- die Kathedrale von Canterbury. Diese beeindruckte vor allem durch ihre Weitläufigkeit. Neben der eigentlichen Kathedrale gehörten zum gesamten Komplex noch einige Kapellen, eine Bibliothek, sowie ein Kloster mit kleinem Klostergarten. Da der Bus etwas außerhalb des Zentrums geparkt hatte, konnten wir auf dem Rückweg noch einen Teil der schönen Altstadt bewundern. Weiter ging die Fahrt zur Besichtigung unserer ersten Gartenanlage ‚Godinton House‘. Das Herrenhaus, sowie die Gartenanlage wurden im 14. Jahrhundert erbaut, bzw. erstellt und in ihrer Grundform bis heute kaum verändert. Vom ‚Godinton House‘ aus fuhren wir zum Hotel ‚Ashford International‘, das für die kommenden drei Nächte (Ü/HP) unser ‚Hauptquartier‘ werden sollte. Nach dem 3-Gänge Abendmenu zog sich der größere Teil der Gruppe nach den Erlebnissen der Überfahrt, der Besichtigung von Canterbury Cathedrale und Godinton House, aufs Zimmer zurück; nur ein kleiner Teil fand sich noch zu einem Glas Guiness in der Hotelbar ein. Der nächste Morgen, Tag 3 der Reise, begann leider mit einem etwas chaotisch organisiertem Frühstück im Hotel. Doch alle waren guter Dinge, da für diesen Tag der Besuch eines der schönsten und meistbesuchten Gärten Englands auf dem Programm stand - ‚Sissinghurst Garden‘. Schon die Anfahrt mit dem Bus durch die schöne grüne, leicht hügelige Landschaft der Grafschaft Kent war ein Erlebnis. England wie aus dem Bilderbuch- für unseren Busfahrer Tobias waren die engen und kurvigen Sträßchen allerdings eine Herausforderung, die er mit Bravour bestanden hat. Und so erreichten wir nach ca. 1,5h Anreise den Parkplatz von ‚Sissinghurst Garden‘. Das ca. 5 Hektar große Gelände, in 10 unterschiedliche Gartenräume unterteilt, konnte jeder Mitreisende in den kommenden 3,5h individuell erkunden. Besonders beeindruckend um diese Jahreszeit war der wunderschöne Rosengarten mit seiner Vielzahl unterschiedlicher Rosenarten, - farben und – düften. In einem Meer aus weißen unterschiedlichen Blumen und Pflanzenarten wurden die Besucher im ‚weißen Garten‘ empfangen. Im ‚italienischen Garten‘ waren diverse Pflanzen, Gräser und Blütenstauden, die in einem eher trockenen mediterranem Klima beheimatet sind, wie in einer Art großem Steingarten, stilvoll arrangiert. So konnte u.a. dort ein seltener schwarzer Aronstab in Blüte bewundert werden. Für alle Gartenliebhaber verging die Aufenthaltsdauer wie im Flug und so setzten wir am frühen Nachmittag unsere Reise fort nach ‚Leeds Castle & Garden‘. In diesem 500 Hektar großen, mit wunderschönem alten Baumbestand versehenen Landschaftspark befindet sich, wie auf einer Insel zwischen zwei Seen gelegen, das herrschaftliche Schloss ‚Leeds Castle‘. Bei der Besichtigung des Schlosses, erfuhren wir, dass dieses bereits im 12. Jahrhundert erbaut und bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts bewohnt, immer wieder erweitert und modernisiert wurde. 1974 verstarb die damalige Besitzerin des Schlosses, ‚Lady Baillie‘ und vermachte das ganze Gelände der ‚Leeds Castle Foundation‘, die dieses noch bis heute verwaltet. Nach soviel Gartenimpressionen im Laufe des Tages, waren wir froh am frühen Abend unser Hotel wieder zu erreichen und genossen unser Abendessen, das dieses Mal reibungsloser als am ersten Ankunftstag von statten ging. Am Tag 4 unserer Reise, machten wir uns bereits frühmorgens auf den Weg nach Brigthon, einem der ältesten Seebäder des Vereinigten Königreichs. Dort angekommen, nahmen wir ‚Francoise‘, unsere Reiseleiterin für Brighton, auf. Mit ihr fuhren wir ca. eine Stunde quer durch das Seebad Brighton mit seinen unterschiedlichen Vierteln, beeindruckenden herrschaftlichen Häusern und Plätzen. Interessant war auch die ‚Durchquerung‘ der Pferderennbahn mit unserem Bus, etwas außerhalb auf den umliegenden Hügeln der Stadt. Am ‚Brighton Palace Pier‘, einem 600m langem Landungssteg, angekommen, starteten wir mit Francoise unseren einstündigen Stadtrundgang durch Brighton. Vorbei an der Strandpromenade, wo uns der Westwind ordentlich um die Nase wehte, erreichten wir nach kurzer Zeit ‚The Lanes‘, ein Stadtviertel mit labyrinthisch angeordneten kleinen Gassen mit u.a. legendären Juweliergeschäften und einer Vielzahl weiterer origineller Geschäfte. Die Führung endete am ‚Royal Pavilon‘, einer im 19. Jahrhundert erbauten königlichen Sommerresidenz, die sich durch ihren opulenten, moschee-ähnlichen Baustil auszeichnet. Per Audioguide konnten wir dieses interessante Bauwerk von innen besichtigen und waren fasziniert von der (früheren) Farbgestaltung der Räumlichkeiten. Bis zur geplanten Abfahrt des Busses war noch etwas Zeit zur freien Verfügung, die die meisten von uns für eine ‚Fish & Chips‘ Verkostung nutzten. Gut gestärkt, machten wir uns gegen 14:00 Uhr auf die Weiterreise nach ‚Sheffield Park and Garden‘ in East- Sussex. Dieser ca. 250 Hektar große Landschaftsgarten beeindruckte uns alle durch die z.T. mehrere Meter hohen Rhododendren- Sträucher oder besser gesagt Rhododendren- Bäume, die teilweise noch um diese Jahreszeit in voller Blüte standen. Ebenso beeindruckend war der Baumbestand- ca. 80 sogenannter ‚Champion- Trees‘, beinhaltet dieser Park. ‚Champion Trees‘ sind Bäume, die aufgrund ihrer Art, Größe und/oder Alters einzigartig sind und unter besonderem Schutz stehen. Überwältigt von der Pracht der Rhododendrenbüsche und den Erlebnissen in Brighton fuhren wir, um einem Stau auf dem Motorway zu entgehen, auf Nebenstraßen nach Ashford zurück. Und wie immer, lenkte Tobias unseren Bus gut und sicher durch die engen, zum Teil dicht an den Straßenrand bewachsenen Sträßchen der Grafschaft Kent, bis zum Hotel. Dort nahmen wir das auf dieser Reise letzte englische Abendessen ein. Einige nutzten im Anschluss nochmal die Gelegenheit zu einem Einkauf im nahe gelegenen Supermarkt, bevor es zum Ende des vierten Reisetages hieß: ‚Kofferpacken‘.
Am nächsten Morgen starteten wir bereits um 7:45 Uhr unsere Rückreise nach Dover um dort unsere gebuchte Fähre zu erreichen. Die Zollformalitäten liefen diesmal etwas zügiger ab als auf der Hinfahrt und so erreichten wir die Fähre problemlos und konnten entspannt, dank der Gutscheine für kostenloses Getränk und Snack unsere Überfahrt nach Calais bei einem zweiten Frühstück genießen. Von Calais aus steuerten wir unseren Zwischenhalt Aachen an. Geplant war laut Programm noch die Besichtigung des Aachener Doms, was sich aber leider aus zeitlichen Gründen nicht mehr realisieren ließ und so fuhren wir auf direktem Weg zu unserem Hotel. Nach kurzem Check- In stand schon unser Abendessen bereit - einige ließen den Abend noch bei einem Glas ‚Kölsch‘ an der Hotelbar ausklingen. Nach reichhaltigem Frühstück begann die letzte Etappe unserer Heimreise nach Oberbayern. Entgegen aller Vermutungen hatten wir Glück mit dem Verkehr und so verlief diese, bis auf einen kleineren Stau, problemlos. Mit einem gemeinsamen Abendessen beim ‚Alten Wirt‘ in Weyarn schlossen wir diese einmalig schöne Jubiläumsreise auf die ‚grüne Insel‘ ab.
Ein besonderer Dank an dieser Stelle gilt den Organisatoren dieser Reise, die diese wunderschönen Orte ausgewählt und zu dieser Reise zusammengestellt haben. Ebenso möchten wir uns bei unserem Busfahrer Tobi bedanken, der uns über 2000 Kilometer gut und sicher gefahren und uns alle wieder gesund heim gebracht hat- auch für die gute Versorgung mit Kaffee u. Snacks während der gesamten Reise ein herzliches Dankeschön!