2022

Jahresabschlußfahrt 2022 vom 16. – 18. September nach

Ort im Innkreis, Budweis, Krumau, Schloss Hlubocká und Trebon

 

Nicht allzu zeitig brachen wir diesmal mit 46 reiselustigen Gartlerinnen und Gartlern von Kolbermoor auf. Erstes Ziel an diesem Freitagmorgen war die Staudengärtnerei Sarastro im Niederösterreichischen Innkreis.

Bevor wir vom Besitzer der Staudengärtnerei, Herrn Christian Kress, begrüßt wurden, gab es noch die obligatorische Butterbreze und den Kaffee am Bus.

Herr Kress führte uns durch seine Gärtnerei und erzählte uns kurz seinen Lebenslauf als Gärtner. Viele Stationen brauchte es, bis er in Ort seine Gärtnerei aufbaute und sich auf Stauden spezialisierte.

Wir erhielten viele Tipps und Tricks, damit die einzelnen Stauden auch problemlos an ihrem angedachten Platz wachsen und gedeihen.

Viele von uns deckten sich dann auch aus dem reichhaltigen Sortiment ein, so dass ein Teil des Kofferraums unseres Busses mit Tüten und Kartons voller Stauden belegt war.

Unsere Fahrt führte uns dann weiter zu unserer Mittagspause, die wir in der Brauerei Andorfer, hoch über Passau machten.

Unser Fahrer Korbinian, genannt Kurbe, brachte uns dann nach Budweis in Südböhmen. Erste Station war in der der Brauerei Budweiser Budvar

Eine junge Führerin begleitete uns durch das Brauereigelände und durch die einzelnen Gebäude der Traditionsbrauerei. Leider wurde an diesem Freitag nicht gearbeitet, so dass wir nur die leere Halle mit den Reinigungs-, Abfüll- und Verpackungsautomaten sahen.

Anschließend an die Führung gab es ein Abendessen und das gute Budweiser Pivo in der modernen Brauereigaststätte.

Am Abend, nach dem Besuch der Brauerei fuhren wir dann in unser Hotel „Clarion Congress Budweis“ und bezogen unsere Zimmer.

Um 02:30 Uhr wurden wir dann alle aus dem Schlaf gerissen. „Feueralarm“ gottseidank ein Fehlalarm. Wäre schon schwierig geworden, vom 7. – 9 Stock auf die Straße zu rennen.

Am nächsten Tag – etwas unausgeschlafen – trafen wir uns mit einer Führerin, mit der wir zunächst nach Krumau fuhren. Unterwegs versuchte die Führerin – leider vergeblich – uns die Sprache ihrer Heimat näher zu bringen. Tschechisch gehört zu den schwierigsten Sprachen. Aber sie sprach sehr gut Deutsch, so dass niemand ein Problem mit der Verständigung hatte.

Wir waren alle begeistert von dieser wundervollen Schlossburg, die über Krumau thront. Wir erfuhren einiges über die wechselnden Besitzverhältnisse zwischen Eggenbergern und Schwarzenbergern. Die Eggenberger gehörten zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern in den österreichischen und böhmischen Ländern. Auch wurde das Schloss ständig umgebaut und erweitert.

Nach der Besichtigung des Schlosses stand auch noch ein kurzer Stadtrundgang auf dem Programm, bevor wir in die „Myln“ der Mühle – zum Mittagessen gingen. Anschließend fuhren wir mit unserem Bus zum sogenannten Märchenschloss nach Hlubocká – (Frauenberg). Ludwig der 2. hätte seine wahre Freude daran gehabt. Wir bekamen einen kurzen Einblick in die privaten Gemächer und in die prunkvollen repräsentativen Säle mit geschnitzten Wandvertäfelungen, Kassettendecken und Kristalllüstern der ehemaligen Besitzer, den Schwarzenbergern. Ein ideales Ziel für Liebhaber der Geschichte und unbelehrbare Romantiker.

Anschließend machten wir uns auf den Rückweg nach Budweis. Auch diese Stadt, Verwaltungssitz der Südböhmischen Region mit etwa 94.200 Einwohnern, ist einen Besuch wert. Nicht nur wegen des Bieres die Geschichte der Stadt am Zusammenfluß von Moldau und Maltsch geht zurück bis in das Jahr 1265. Budweis hat einen historischen Kern mit einer Vielzahl an kirchlichen und weltlichen Bauwerken. Der Marktplatz ist einer der größten und wohl auch schönsten in Europa, in seiner Mitte steht der mächtige „Samson-Brunnen“

Am dritten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück verluden wir unsere Koffer und fuhren nach Trebon. Auch diese Stadt mit knapp 8600 Einwohnern war lange im Besitz der Adelsfamilien von Rosenberg und von Schwarzenberg. Trebon ist seit dem 16. Jahrhundert ein Zentrum der südböhmischen Karpfenzucht. Das merkt man an den vielen Fischlokalen während eines Rundgangs durch diese liebenswerte kleine Stadt im Wittingauer Becken. Im Zentrum der Stadt liegt das Schloss Trebon, es steht seit 1958 unter Denkmalschutz und ist seit 2002 Nationales Kulturdenkmal Tschechiens.

Irgendwann geht jeder Ausflug und jede Reise zu Ende und so machten wir uns auf den Weg nach Hause. Natürlich durfte eine letzte Einkehr nicht fehlen. Und so machten wir im Grünauer Hof in Wals Rast. Gestärkt durch Speis und Trank ging es auf die letzten Kilometer. Der Erste Vorsitzende ließ die 3 Tage noch einmal Revue passieren und bedankte sich bei den Mitreisenden für die Teilnahme an dieser sicher interessanten Reise durch die Geschichte Südböhmens. Auch beim Busfahrer und Herr Teichmann von der Fa. Steinbrecher bedankte sich der 1. Vorsitzende. Nach einem kurzen Ausblick auf das Programm des kommenden Jahres erreichten wir die Ausstiegsstellen und die drei Tage waren leider vorüber.

KM


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Tagesfahrt am 2. September 2022 nach Freising und Weihenstephan

Diesmal sind, zu angenehmer Zeit und bei herrlichem Wetter 35 Gartlerinnen und Gartler aus Kolbermoor und Umgebung aufgebrochen, um Freising und die Gartenanlagen von Weihenstephan zu besichtigen.

Zwei Stadtführer erwarteten uns in Freising. Wir erfuhren viel über die Geschichte Freisings, einer Siedlung, älter als München.

Leider bereitet sich Freising auf ein Jubiläum vor, sodass die ganze Stadt zur Zeit einer Baustelle gleicht.

Eine der beiden Gruppen erklomm auch den Domberg oder auch „Lehrberg“ genannt und besichtigte kurz den Dom. Bereits um 715 wurde hier die erste Kirche gegründet. Im Jahr 739 errichtete der Hl. Bonifatius die vier bayerischen Bistümer, die Marienkirche wurde zur Bistumskirche.

Nach der Besichtigung der Altstadt machten wir uns auf, den „Nährberg“ zu erklimmen. Weiter gibt es noch einen dritten Berg, den „Wehrberg“, dort befanden sich bis zur 2004 die Vimy-Kaserne und die General-von-Stein-Kaserne.

Auf dem Weg zur Ältesten Brauerei der Welt kamen wir schon an den ersten Gärten des heutigen „Campus Freising-Weihenstephan“ mit zwei Hochschulen und weiteren Forschungs- und Bildungseinrichtungen, wie z.B. des Wissenschaftszentrums Weihenstephan der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vorbei.

Im Biergarten des Bräustüberls der Bayerischen Staatsbrauerei legten wir unsere Mittagspause ein. Frisch gestärkt mit Speis und Trank machten wir uns dann auf, die verschiedenen Gartenareale der Weihenstephaner Bildungseinrichtungen zu erkunden.

Wir besichtigten den Hofgarten und den nach dem Pomologen Oberdieck benannten Oberdieckgarten, in dem, wie der Name des Pomologen vermuten lässt, viele Apfelbäume stehen.

Dann merkten wir, dass das Gelände der Hochschule doch ganz enorme Ausmaße hat. Wir waren einige Zeit zu Fuß unterwegs, bis wir den Sichtungsgarten und die Kleingartenanlage erreichten. Dort gab es dann auch ein lang ersehntes Café, in dem wir uns erfrischen konnten. Wäre es laut Gartenordnung nicht verboten gewesen, die „Früchte“ der Forschung zu ernten, man hätte sich auf einige Zeit mit Tomaten, Paprika, Gurken und dergleichen versorgen können.

Zum Abendessen unterbrachen wir unsere Heimfahrt beim Landgasthof Stahuber in Thal, wo wir im Biergarten bei allerlei Köstlichkeiten den Tag nochmal Revue passieren ließen.

Der Erste Vorsitzende bedankte sich auf den letzten Kilometern bei den Teilnehmern, dass sie dabei waren, dass alle pünktlich an den Abfahrtszeiten am Bus waren und natürlich bei unserem Chauffeur Korbinian Moser, genannt Kurbe, der uns wie gewohnt sicher und souverän über Bayerns Straßen nach Freising und wieder zurück nach Kolbermoor brachte.

KM


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Fahrt nach Weimar, Erfurt, zum Europa-Rosarium in Sangerhausen und zur
Wartburg bei Eisenach vom 14. – 17. August 2022


Wieder einmal machten wir – 31 Gartlerinnen und Gartler – uns frühmorgens mit dem Steinbrecher-Bus auf den Weg in die Mitte Deutschlands.

Der 1. Vorsitzende begrüßte die TeilnehmerInnen aus Kolbermoor, Bad Aibling und Bruckmühl, von denen nicht alle Mitglieder des OGV Kolbermoor waren – noch nicht.

Auf dem Parkplatz der Rastanlage Feucht gab es die obligatorische Butterbreze und einen Kaffee dazu.

Erste Station auf unserer 4-Tage-Fahrt war Weimar. Die Stadt von Goethe und Schiller ist eine bedeutsame und charmante Residenzstadt in der Mitte Europas. Von hier aus traten Ideen und Kunstwerke ihren Weg in die Welt an. Heute schwingen die großen Namen der Vergangenheit immer mit: Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Seb. Bach, Franz Liszt, Johann Gottfried Herder und Walter Gropius. Großzügige Parklandschaften, offene Plätze und kleine Gassen, die Dichterhäuser, Museen und Schlösser – europäische Kunstgeschichte ist hier auf engstem Raum versammelt und von der UNESCO mit dem Welterbetitel ausgezeichnet.

Auf dem Markt angekommen, wurde als erstes die Thüringer Bratwurst verkostet. Sie muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit sie sich „Thüringer Bratwurst“ nennen darf.

Wir erhielten während einer Führung einen informativen Überblick, sahen einige historische Gärten, und spazierten durch den Park an der Ilm mit dem berühmten Gartenhaus Goethes.  Wir erfuhren vieles aus der Geschichte Weimars, über Herzogin Anna Amalie, warum das „Bauhaus“ von Weimar nach Dessau verlegt wurde, und vieles mehr. Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit, Zeit für ein kühles Bier oder einen kleinen Snack. Dann fuhren wir weiter nach Erfurt.

Wir bezogen unsere Zimmer im „Radisson Blu Erfurt“ und erkundeten wir nach  dem Abendessen noch die Umgebung des Hotels. In einem Hinterhof fanden wir einen schönen Biergarten, wo wir den ersten Tag ausklingen ließen.

Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg nach Wettelrode am Südharz. Dort fuhren wir mit einem offenen Förderkorb knapp 300 Meter tief in den Röhrigschacht ein. Ein Kumpel aus früheren Zeiten zeigte und erklärte uns unter Tage die Arbeitsweise der Bergleute, die dort Kupfer, Silber und andere Edelmetalle unter schwierigsten Bedingungen abbauten. Nach eineinhalb Stunden durften wir aus dem Stollen, in dem die Temperatur ständig bei etwa 14° liegt, wieder an die Erdoberfläche, wo uns 30° empfingen.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Europa-Rosarium bei Sangerhausen in der Mansfelder Bergbauregion. Ca. 80.000 Rosenstöcke, verteilt auf etwa 8.300 Rosenarten erwarteten uns. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann in Sangerhausen die Geschichte der heutigen Rosensammlung. Das heutige „Rosarium“ durchlebte schwierige Zeiten, die 20er-Jahre und die Zeit des Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Stadt Sangerhausen die Verwaltung. Nach der Wiedervereinigung erhielt das Rosarium seine gesamtdeutsche Bedeutung zurück und den Titel „Europa-Rosarium“.

Wir hatten viel Zeit, den schön angelegten Park zu besichtigen. Hier findet man die größte Wildrosensammlung der Welt. Auch die Kletterrosen-Sammlung – etwa 850 verschieden Sorten - verleihen in normalen Zeiten dem Park ein prachtvolles Aussehen. Leider hatten die Rosen unter der Hitze und der damit einhergehenden Wasserknappheit stark gelitten.

Nach dem Abendessen in unserem Hotel wurde Erfurt weiter erkundet. Es ist eine lebhafte und fröhliche Stadt. Egal ob am Domplatz, am Fischmarkt, am Anger oder auf der Krämerbrücke, überall herrscht lebhaftes Treiben und man sitzt vor den Lokalen und genießt diese Stadt. Mit etwa 240.00 Einwohnern ist sie die größte Stadt Thüringens und bietet für jeden Geschmack etwas.

Am dritten Tag besuchten wir die EGA. Die Erfurter Garten Ausstellung ist eine ständige Gartenschau. Im vergangenen Jahr fand hier und in vielen Teilen Thüringens die Bundesgartenschau 2021 statt. Coronabedingt konnten oder durften wir, obwohl geplant, die BuGa nicht besuchen.

Die EGA ist ein beeindruckender Park, Blütenmeer und Erlebniswelt auf 360.000 m². Hier finden Blumen- und Pflanzenbegeisterte, Spielkinder, Entdecker und Ruhesuchende aller Generationen grüne, bunt-duftende oder abenteuerreiche Oasen. Allein 35.000 m² groß ist der größte Spielplatz Thüringens mit dem Namen „GärtnerReich“. Mitten im Egapark steht Danakil, ein Wüsten- und Urwaldhaus, zwei Klimazonen in einem Haus. Auf dem Gelände findet man auch das in Deutschland einzigartige Deutsche Gartenbaumuseum. Die ganze Vielfalt der Gartenkunst und des Erwerbsgartenbaus erwartet den Besucher.

Den Nachmittag hatten die Gartlerinnen und Gartler dann zur freien Verfügung. Am Abend nach dem Abendessen erwarteten uns dann eine Nachtwächterin und ein Nachtwächter zu einem Abendsparziergang. Hier erfuhren dann wissenswertes und interessantes aus der langen Geschichte Erfurts und seinem Weg zur heutigen Größe und Bedeutung. Auch was Martin Luther hier in Erfurt in den 10 Jahren, die er hier lebte, machte. Er wurde zum Beispiel im Dom St. Marien im Jahre 1507 zum Priester geweiht.

Auch Sitten und Gebräuche früherer Zeiten wurden uns nähergebracht und anhand von Beispielen lebhaft erklärt. So sollen  die Menschen damals fast ausschließlich Bier getrunken haben. Rund um Erfurt wurde der Grundstoff für das Erfurter Blau angebaut, die Waid-Pflanze. Wir erfuhren viel über diese Pflanze, die Verarbeitung und den Reichtum, den diese Pflanze in die Stadt brachte.

Am vierten und letzten Tag machten wir uns dann auf den Weg nach Eisenach. Dort wartete auf der Wartburg eine interessante Führung auf uns. Leider wollte der Führer offensichtlich schnell fertig werden, so dass wir nach einer Stunde bereits wieder auf dem Burghof standen. Es hätte sicher viel mehr zu erfahren gegeben über die erste deutsche Burg, die in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen wurde. Der landgräfliche Hauptsitz erstrahlte als weitgerühmter Musenhof, an dem alle schönen Künste gepflegt wurden, Lieder Walthers von der Vogelweide erklungen und Dichtungen Wolframs von Eschenbach entstanden. Die Burg war aber ebenso Wohn- und Wirkungsstätte der heiligen Elisabeth von Thüringen und Exil von Martin Luther.

Die Freizeit in Eisenach nutzten wir, um uns noch kurz in der Geburtsstadt Johann Sebastian Bachs umzusehen, oder zu Mittag zu essen. Auf dem Heimweg machten wir noch einmal Pause, um beim Fuchs-Wirt in Allerhausen zu Abend zu essen. Wir ließen den Ausflug in die Mitte Deutschlands noch einmal Revue passieren und unterhielten uns über das Erlebte. Bevor wir gegen 21:00 Uhr Kolbermoor erreichten, bedankte sich der Erste Vorsitzende bei den Mitreisenden für die Teilnahme, die Pünktlichkeit und Vollständigkeit bei den einzelnen Abfahrten, beim Kurbe, unserem Chauffeur während der letzten 4 Tage, für seine sichere und umsichtige Fahrweise und bei Renate und Theresa für die Unterstützung in den letzten Tagen. Nach einem kurzen Resümee der Fahrt und einem kleinen Ausblick auf die noch ausstehenden Fahrten nach Weihenstephan und Krumau folgten noch Hinweise auf das Programm des Jahres 2023. Es gibt wieder einige interessante Ziele. So die BUGA 2023 in Mannheim, einen Ausflug in den „Grünen Pott – das Ruhrgebiet“ und einen Besuch von Geheimen Gärten und Palästen in Venedig.

KM



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Blühendes Barock, Nördlingen, das Ries und die Harburg
2-Tagesfahrt, 22./23. Juli 2022

32 gutgelaunte Gartlerinnen und Gartler aus Kolbermoor, Aibling, Bruckmühl, Vagen und Rott am Inn machten sich am frühen Morgen des 22. Juli auf den Weg. Auf dem Autobahn-Rastplatz bei Augsburg gab es dann die obligatorische Butterbrez´n und einen Kaffee. Weiter ging die Fahrt mit Kurbe Moser, unserem Chauffeur, über den Lech, über die Donau und auch noch über den Neckar nach Ludwigsburg.

Dort erwartete uns schon eine Gästeführerin, um uns das Blühende Barock zu zeigen und die historischen Hintergründe zum Residenzschloss Ludwigsburg zu erklären. Das Schloss Ludwigsburg ist eines der größten im Original erhaltenen barocken Bauwerke in Europa. Es wurde zwischen 1704 und 1733 erbaut.

Vielen von uns ist das Blühende Barock vielleicht aus dem Fernsehen bekannt. Volker Kugel, der Direktor des Blühenden Barock, gibt häufig in den Sendungen „Querbeet“ oder „Schnittgut“ praktische Tipps aus „seinem“ Garten.

Nach der sehr interessanten und auch amüsanten Führung – siehe Bilder von Renate Mauerkirchner – hatten wir noch etwas Zeit, um in das nahegelegene Zentrum Ludwigsburgs zu gehen und eine kleine Mahlzeit zu uns zu nehmen.

Dann brachen wir auf, um aus dem Württembergischen zurück nach Bayern,  nach Schwaben zu fahren. Der Kurbe brachte uns sicher nach Nördlingen, wo wir im IBIS Styles für eine Nacht unser Quartier aufschlugen.

Ganz in der Nähe, im Gasthaus zum „Goldenen Schlüssel“, hatte die Firma Steinbrecher, unser Busunternehmer, Plätze für uns zum Abendessen reserviert. Alle Teilnehmer waren überaus zufrieden mit dem kulinarischen Angebot und dem flotten und freundlichen Service.

Gemeinsam machten wir uns anschließend auf den Weg zum nahegelegenen „Reimlinger Tor“, dem ältesten Stadttor Nördlingens. Dort trafen wir zwei Gästeführer, die uns zu einem Abendspaziergang entlang und auf der Stadtmauer und durch die alten Stadtviertel erwarteten. Wir erfuhren viel über die Entstehung der Stadt Nördlingen, die alten Berufe wie Weiß- und Rotgerber, über das Leben und die Nöte der damaligen Bevölkerung, die Zeit um den 30-jährigen Krieg und vieles Interessante mehr.

Zum Abschluss hörten wir noch den Ruf des Türmers vom 90 Meter hohen Daniel, einem der Wahrzeichen Nördlingens „ soo – G´sell – soo“, was in etwa bedeutete „ soo – Gsell - jetzt geh heim“.

Nach dieser äußerst kurzweiligen Stadtführung suchten wir uns noch ein Lokal, um bei einem Glas Wein oder Bier den Tag ausklingen zu lassen.

Nach dem Frühstück am Samstag verluden wir unsere Koffer und machten uns mit einer netten und sehr gescheiten Führerin auf den Weg ins Ries.

Wir erfuhren, dass vor etwa 15 Millionen Jahren ein riesiger kosmischer Körper, ein Asteroid, mit einem Durchmesser von etwa einem Kilometer und einer Geschwindigkeit von ca. 70.000 km/h auf der Albhochfläche einschlug und einen Krater mit einem Durchmesser von 25 Kilometern erzeugte.

Das Ries gilt als eine Schatzkammer der Vor- und Frühgeschichte und weist eine beeindruckende Siedlungskontinuität auf: Von der Altsteinzeit über die Römer- und Alamannenzeit bis hin zur Landesentwicklung des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Adel, Städte, Klöster und Kirchen schufen eine facettenreiche kulturelle Vielfalt. Die Orte, die auf -ingen und -heim enden, verweisen auf die alamannische und fränkische Besiedlungsgeschichte des Rieses. Die Siedlungsgeschichte des in das Ries reichenden Teiles des Ostalbkreises ist eng mit der Geschichte des Nördlinger Rieses verbunden. (aus dem Internet entnommen)

Die große Ofnethöhle am Riegelberg und Reste einer Villa rustica bei Holheim waren Ziele unserer sehr interessanten Rundfahrt.

In der Mitte das 10. Jh. gründete Kaiser Otto I. das Kloster Mönchsdeggingen. Es gilt als das älteste Kloster im Ries. Die Kirche St. Martin, wird wegen der prächtigen Innenausstattung im Rokokostil im Volksmund „Wies im Ries“ genannt.

Bei einem Rundgang über die Harburg erlebten wir fast 900 Jahre Geschichte: die barocke Schlosskirche, vorbei an Schießscharten, Gefängniszellen, Folterkammern, Toren und Türmen geht es hinein in die Welt des Mittelalters. Der Wehrgang erzählt von früheren Verteidigungsmöglichkeiten, während Gefängnistürme, Verlies und der einstige Gerichtssaal das Rechtssystem bis ins 19. Jh. dokumentieren. Der Fürsten- und Saalbau mit seinem prachtvollen Festsaal waren einst Residenzgebäude. Den Festsaal kann man auch heute noch für Hochzeitsfeiern o. ä, mieten.

Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis fuhren wir zurück nach Nördlingen. Wir hatten noch ein paar Stunden Zeit, uns die Stadt mit dem stattfindenden Wochenmarkt noch einmal in Ruhe anzusehen.

Zum Abschluss dieser Lehr- und Infofahrt kehrten wir noch im Bräustüberl des Schlossguts Odelzhausen ein. Bei Speis und Trank ließen wir die beiden Tage nochmal Revue passieren und erreichten dann gegen 20:00 Uhr wieder unseren Heimatort.

Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei den Teilnehmern dafür, dass sie dabei waren, pünktlich zu den Abfahrtszeiten wieder am Bus waren – bis auf den Vorsitzenden – der hatte sich in Nördlingen verlaufen und kam zu spät.

Dank ging auch an unseren, wie immer souverän fahrenden Kurbe Moser, an Herrn Teichmann von der Firma Steinbrecher, der die Wünsche und Vorstellungen des Vorstands wie immer großartig umsetzte.

Der 1. Vorsitzende gab noch ein paar Hinweise auf die noch ausstehenden Fahrten in diesem Jahr. Die nächste Reise geht nach Weimar, Erfurt, zum Rosarium nach Sangerhausen und auf die Wartburg nach Eisenach. Für Kurzentschlossene könnten wir noch Zimmer besorgen.

Dann wollen wir nach Freising mit einer Altstadtführung und anschließendem Mittagessen im Bräustüberl der Brauerei Weihenstephan fahren. Im Anschluss daran besichtigen wir einige der Gärten in Weihenstephan-Triesdorf.

Zum Abschluss dieses Jahres wollen wir noch Krumau und Budweis besuchen. Auch Schloss Hlubocka (Frauenberg) steht dabei mit seinem Garten und Park auf dem Programm.

Am Programm für das kommende Jahr wird ja schon fleißig gearbeitet und getüftelt. Der 1. Vorsitzende gab hierzu ein paar Ausblicke:

Die Bundesgartenschau 2023 findet diesmal in Mannheim statt und ist wie jede BuGa ein Ziel bei uns im OGV.

Des Weiteren hat der Vorsitzende schon ein Reiseziel mit seiner Frau erkundet: die geheimen Gärten und Paläste in Venedig.

Dann schwebt mir vor, zu überprüfen, ob der Pott (das Ruhrgebiet) wirklich grün ist

und zu guter Letzt haben wir schon seit zwei Jahren eine Reise fertig geplant in der Schublade, aber aus verschiedenen Gründen nicht durchführen können:

Arbeitstitel: Gärten und Kathedralen – der Süden Englands. Reims – Sissinghurst – Canterbury - Aachen u. v. a. m.

Falls Interesse daran besteht, bitte ich alle, die glauben, da mitfahren zu wollen um Nachricht.

Ebenso bitte ich um Nachricht, falls Interesse am Besuch der Grünen Woche Ende Januar 2023 in Berlin besteht

KM

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Wenn einer eine Reise tut, …..


ja, viel haben wir erlebt, auf unserer 3-Tagesfahrt jenseits der Alpen.

Der Erste Vorsitzende konnte 35 Teilnehmer begrüßen. Darunter der Erste Vorsitzende des OGV Bruckmühl, Alfred Comac, der erst wenige Tage vorher dem OGV Kolbermoor beigetreten war.

Nach einer relativ frühen Abfahrt von Kolbermoor machten wir uns auf den Weg über die Inntalautobahn Richtung Süden. Ob wir wohl ohne große Zeitverzögerung nach Österreich einreisen können? Diese verd….. Blockabfertigung an der Grenze, wie lange wohl noch. Doch Kurbe, unser Fahrer, fand rechtzeitig den schnellsten Weg Richtung Innsbruck und zum Brenner. Die obligatorische Butterbreze und eine Tasse Kaffee gab es dann auf dem Rastplatz bei Sterzing. Und schon ging es wieder weiter nach Bolzano, dem ersten Ziel an diesem Tag.

Gut zwei Stunden hatten wir Zeit, auf dem Walther-Platz einen Cappuccino zu trinken und durch die Laubengasse zu schlendern.

Anschließend fuhren wir weiter Richtung Gardasee. Auf der Ostseite des Sees fuhren wir auf der Gardesana occidentale Richtung Garda.

Bevor wir zu unserer Hotelanlage weiterfuhren, hatten wir Gelegenheit, uns in dieser kleinen Stadt etwas umzusehen und schon das eine oder andere einzukaufen.

Zwei Nächte verbrachten wir im Urlaubsressort Poiano, gut zwei Kilometer vom Zentrum entfernt in schöner Lage mit Blick auf den Gardasee.

Nach dem Frühstück am nächsten Tag fuhren wir an Bardolino, Lazise und dem Gardaland vorbei zum Parco Giardino Sigurtá. Der einst zur Villa Maffei gehörende Landschaftspark gehört zu den fünf außergewöhnlichsten Parkanlagen der Welt. Mit einer Bummelbahn fuhren wir durch den 600 000 m² großen, absolut sehenswerten Park. Gegen ca. 30 Grad half ein Eis oder auch ein kühles Blondes.

Und schon ging es wieder weiter. Luca, unser Gästeführer, erwartete uns in der Stadt von Romeo und Julia. Die kurzweilige und interessante Stadtführung begann mit einer Fahrt in unserem Bus durch – bzw. um – Verona. Hier erfuhren wir bereits viel Wissenswertes über die 260.000 Einwohner große Stadt an der Etsch. Nach der Rundfahrt  erkundeten wir Verona zu Fuß und reihten uns geduldig vor dem Durchgang zu Julias Balkon in die Wartenden ein. Natürlich darf auch die Arena nicht fehlen. Bereits 50 Jahre vor dem Kolosseum in Rom wurde dieses Amphitheater in Form eines geschlossenen Ovals erbaut. Etwa 22.000 Menschen finden darin Platz.

Das Abendessen im Hotel konnte wegen eines Stromausfalles in und um Garda nicht zur gewohnten Zeit eingenommen werden. Das Hotelpersonal gab sich alle erdenkliche Mühe, den Gästen dann doch ein tolles Buffet anzubieten. Statt im dunklen Hotel verbrachten wir einen romantischen Abend bei Kerzenschein auf der Wiese vor dem Hotel.

Nach dem Verladen der Koffer fuhren wir über Affi auf die Autobahn und erreichten Trient, die Hauptstadt der Autonomen Provinz Trient und der Autonomen Region Trentino-Südtirol und mit ca. 120.000 Einwohnern die drittgrößte Stadtgemeinde der Alpen.

Auch hier erwartete uns eine Führung durch die von Kelten gegründete und später von den Römern eroberte Stadt. Von 1004 bis zum Einmarsch Napoleons hatten Fürstbischöfe auch die weltliche Macht inne. Dann wurde das Gebiet Teil von Österreich-Ungarn und nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Trentino an das Königreich Italien. Zwischendurch gehörte es auch mal zum Königreich Bayern.

Nach Trient hatten wir den Besuch eines Weingutes mit einer Verkostung auf dem Programm. Die Cembra Cantina di Montagna ist das höchstgelegene Weingut im Trentino. Das Bergweingut liegt auf 700 m ü. M. In der Vinothek konnten wir einige der ausgebauten Weine verkosten.. Auch eine Führung durch den Keller durfte nicht fehlen und natürlich konnte auch eingekauft werden. Und so machten sich die Gartler wieder auf in Richtung Heimat. Auf unserer Heimreise wurden wir vom Rückreiseverkehr am Ende der Pfingstferien etwas ausgebremst. Doch unser Fahrer Korbinian Moser fand immer wieder eine Möglichkeit, den schlimmsten Staus auszuweichen.

Dann konnte der erste Vorsitzende noch ein Neumitglied vermelden. K.H. Krauss aus dem fernen Karlsfeld bei München hatte es sich in der letzten Nacht überlegt und eine Beitrittserklärung und unterschrieben beim Vorstand abgegeben. Herzlich willkommen im Verein.

Den Abschluss fand unsere kurze Reise beim Abendessen in der „Post“ in Kiefersfelden. Der erste Vorsitzende bedankte sich auf dem restlichen Heimweg bei den Mitreisenden für die Teilnahme an der Fahrt, für die Pünktlichkeit bei den Abfahrten, bei Herrn Teichmann von der Firma Steinbrecher für die Umsetzung der Wünsche des Vorstandes und natürlich bei Korbinian Moser, der uns - wie schon so oft - sicher und souverän in den Süden und auch wieder nach Hause brachte.

KM

 

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